Drei Jahren liegt es nun zurück, seitdem wir uns vorgenommen haben, Rumänien in der internationalen Fliegenfischerszene bekannt zu machen und unser Ziel zu verfolgen. Kurz nach der Gründung, haben wir daher 2016 ein Projekt für die nachhaltige Entwicklung eines wunderschönen Fliegenfischer-Reiseziels gestartet, wobei das zentrale Anliegen ist: die Sensibilisierung der einheimischen Bevölkerung und der lokalen Akteure für den Schutz der Flüsse in den Westkarpaten und die Förderung eines nachhaltigen Tourismus- und Gewässermanagements.

Mit Hilfe zahlreicher ehrenamtlichen Fischer und Naturfreunde aus Rumänien, konnten wir die ersten wichtigen Aktionen in diesem Sinne ins Leben rufen. Zugleich starteten wir eine Sensibilisierungskampagne, die mit einer öffentlichen Infoveranstaltung und mit Instandsetzungsarbeiten für zwei Wasserstufen angefangen hat. Dazu wurden zwei vor Ort Informationstafeln für Angler konzipiert und montiert, und der überhaupt erste thematische Umweltbildungslehrpfad für Kinder und Erwachsene angelegt/eröffnet, der Informationen über die Forelle und den Schutz ihres Habitats vermittelt, und das alles als Erzählung aus der Sicht einer Bachforelle. Fotos von den Aktivitäten sind hier zu sehen.

Und weil es uns besonders wichtig ist, gerade junge Menschen aus der Region für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Natur zu sensibilisieren und ihnen einen Zugang dazu über das Fliegenfischen zu ermöglichen, haben wir uns dieses Jahr vorgenommen, die Sensibilisierungskampagne weiterzuführen und das erste Fliegenfischer-Jugendcamp in demselben Reiseziel zu organisieren.

Beschreibung des Camps:

Das Feriencamp an sich ist als das erste karitative Fliegenfischer-Jugendcamp in Rumänien und zugleich als das erste Fliegenfischer-Jugendcamp in den Westkarpaten zu sehen.

Wie ist es im Stande gekommen:

Die Organisation des Feriencamps beruht auf die in 2016 begonnene Zusammenarbeit mit der Apuseni Naturparkverwaltung, der Forstdirektion Cluj und dem Fischereiverein Aqua Crisius und schließt die Mitwirkung der gemeindlichen Gymnasialschule Rachitele (die die Teilnahme von einheimischen Kindern gewährleistet hat) und des Gasthauses Alex (das die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat) ein. Somit haben wir geschafft, die erste Öffentlich-Private-Partnerschaft in Rumänien in Bereich Fliegenfischen zu etablieren.

Aufgrund der meistens prekären Lebenslagen der vor Ort lebenden Familien, haben wir uns vorgenommen, wie bereits erwähnt, das Camp als Wohltätigkeitsveranstaltung zu organisieren.

Seine Umsetzung basierte dementsprechend lediglich auf das ehrenamtliche Engagement von erfahrener Fliegenfischer aus Rumänien und Deutschland und auf Sach- und Geldspenden sowohl aus der rumänischen, als auch aus der internationalen Fliegenfischerszene (Deutschland, Frankreich, USA). Vor allem die Sachspenden waren uns wichtig, da wir jedem/-er Teilnehmer/-in eine komplette Fliegenfischer-Ausrüstung schenken wollten, mit der Absicht, sie nicht nur für Fliegenfischen zu begeistern, sondern vielmehr sie dazu zu befähigen, diesen Sport in der Natur weitermachen zu können.

Was beinhaltete es / Verlauf des Camps:

Das Feriencamp wurde für zwei Tagen erdacht und hat am einem Wochenende, 17-18. Juni 2017 stattgefunden. Auf das Camp haben sich 9 Schüler aus der Gymnasialschule Rachitele eingeschrieben, wobei das große gezeigte Interesse von weiteren 4 Kindern, die in der Gegend Verwandten hatten, uns überzeugte, sie aufs Camp auch anzunehmen. Alle waren zwischen 7 und 13 Jahre alt und hatten keinerlei Erfahrung in Fliegenfischen.

Während des zweitägigen Camps konnten die Kinder auf interaktiver Weise wichtige und interessante Informationen erfahren: von der Werte des Naturparks und von Wissenswertes über den Fluss als Ökosystem und seiner Schützenswürdigkeit als Habitat der Forelle, bis hin zur Insekten- und Materialkunde sowie zum Fliegenbinden und Üben einiger Wurftechniken.

Und weil sie zum Schluss es geschafft haben, mit eigener, vollständiger Ausrüstung zu fischen, konnten die Kinder eine echte Fliegenfischerei genießen. Trotz schlechten Wetterbedingungen, es waren einige volle, aber schöne Tage, worüber wir uns alle Beteiligten sehr freuen konnten.

Folgen:

Wir haben geschafft, das Interesse für diese Sportart bei einheimischen Jugendlichen und deren Eltern zu wecken, sie auf die Natur und ihren Schutz aufmerksam zu machen und dabei sogar Spaß zu haben. Darüber hinaus das Jungendcamp ist in der internationalen Öffentlichkeit auf eine ausgesprochen positive Resonanz gestoßen und wir konnten zahlreiche Fliegenfischer dazu bewegen, auf eine Art oder andere sich zu beteiligen. Aus diesen Gründen haben wir uns vorgenommen, nächstes Jahr ein neues Fliegenfischer-Feriencamp, diesmal für 20 Jugendliche, für 4 Tage erneut zu organisieren, wobei wir das Programm mit einer besonderen Fliegenbindeveranstaltung ergänzen wollen.

Das Camp wird auch nächstes Jahr einen karitativen Charakter haben, da wir den Kindern auch nach Ende des Events die Weiterführung ihres neuen Hobbys ermöglichen wollen. Dafür werden wir ihnen die Fliegenfischer-Ausrüstung, zusammen mit den Fliegenbinde-Werkzeugen schenken.

Schlusswort:

Wir freuen uns, dass die Veranstalter und Akteure des 1. Fliegenbindetreffens NRW uns ermöglicht haben, das Camp und unser Projekt hier vorzustellen und dass wir hiermit zusammen versuchen können, die Mittel zu sammeln, um 20 Grundausstattungen zum Fliegenbinden zu beschaffen.

Für diese unerwartet tolle Unterstützung von allen Beteiligten möchte ich mich hiermit erneut ganz herzlich bedanken!!! Ihr seid diejenigen, die das alles bewirkt und mitgemacht habt! ;)

Fotos von dem Camp kann man hier sehen.

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